Das KUS ÖBV Pro Team ist eine Sektion des Kultur- und Sportvereines der Wiener Berufsschulen. |
Hier im Original die Erlebnisse unseres Eliteläufers:
Am 26.10.2018 war es dann soweit. Der Flieger hob mit dem gesamten Kader inklusive Betreuer in Richtung Dublin ab. Angekommen am Flughafen wurden wir mit einem Taxi direkt in das Hotel verbracht. Alles verlief reibungslos und wir konnten sogar am Nachmittag noch eine kleine Laufrunde im gegenüberliegenden Park drehen. Am 27.10.2018 begann mit einem überragenden Frühstück im Hotel. Anschließend begann die Eröffnungsfeier mit allen anwesenden Nationen bei traumhaftem Wetter. Es wurden Fotos gemacht und die Veranstaltung als eröffnet erklärt. Am Abend vor dem großen Marathon wurden die Energiespeicher mit Nudeln nochmal richtig aufgefüllt und wir erhielten die letzten Informationen von unserem Trainer. Am 28.10.2018 wurden wir mit einer Polizeieskorte direkt zum Startbereich gebracht. Meine Nervosität hielt sich in Grenzen, da meine Erwartungen nach meiner Verletzung nicht allzu hoch waren. Das Minimalziel, unter 2:30 zu laufen war jedoch immer im Hinterkopf. Nach kurzem Aufwärmen merkte ich, dass mein Fuß sich nach 4 wöchiger Trainingspause merklich erholt hat und einem schmerzfreien Rennen nichts entgegensteht. Die ersten Kilometer galt es sich in einer guten Gruppe zu positionieren. Es herrschte starker Wind und ich versuchte im Windschatten die ersten Kilometer zu absolvieren. Weiters waren die Temperaturen von 4 Grad am Start auch nicht ideal für mich. Ich wusste im Vorhinein, dass die Strecke einige Höhenmeter hat. Dass es jedoch ständig bergauf und bergab ging wunderte im Nachhinein alle Kollegen die zum ersten Mal an diesem Marathon teilnahmen. Bei Kilometer 16 bekam ich das erste Mal Magenkrämpfe und Seitenstechen, was ich während meiner gesamten Vorbereitung in dieser Art und Weise nicht hatte. Das lag wahrscheinlich an den mangelnden Laufkilometer im letzten Monat. Die Halbmarathonmarke konnte ich schließlich in 1:14:30 durchlaufen. Das war genau mein Plan und ich versuchte bis Kilometer 32 die Müdigkeit zu unterdrücken und den Kilometerschnitt aufrecht zu halten. Erst ab Kilometer 35 wurde es bei einer weiteren Steigung richtig hart. Da ich trotz schlechten Gefühls immer wieder Läufer überholen konnte blieb ich stets positiv und konzentrierte mich auf die letzten Kilometer. Bei Kilometer 40 blickte ich das erste Mal nach langer Zeit auf meine Laufuhr. Ab dem Zeitpunkt wusste ich, dass ich die 2:30 Stunden Marke knacken werde. Die letzten zwei Kilometer konnte ich nochmal beschleunigen und schließlich meinen ersten Marathon in 2:29:22 finishen. Somit konnte ich den 7.Platz bei den Polizei Europameisterschaften und unter allen ca. 17000 Läufern den 35.Platz erreichen. In der Mannschaft erreichten wir für Österreich den 6 Platz bei den Polizei Europameisterschaften.
Wir gratulieren zu der tollen Leistung und wünschen gute Erholung und Aufbau für 2019. Marios Saison ist damit beendet.
Bericht : Mario Bauernfeind
Kommentar und Redaktion: Harald Pallitsch